Die Kapselfibrose ist laut Literatur die häufigste mögliche Komplikation einer Brustvergrößerung mit Silikongelimplantaten. Die Implantate werden vom Körper als ‚fremd‘ erkannt und mit einer Kapsel aus Bindegewebe umzogen. In der Regel ist diese Kapsel zart und weich. Beginnt diese Kapsel jedoch zu schrumpfen, sich zu verhärten oder verdicken, führt dies zu Schmerzen oder einer Deformierung der Brust. Eine Kapselfibrose kann nach unterschiedlich langer Zeit entstehen und in verschiedenen Stadien vorliegen.
Baker I: eine weiche Kapsel umgibt das Brustimplantat. Palpatorisch ist keine Veränderung feststellbar, im Ultraschall erkennt man eventuell eine leichte Kapselverdickung.
Baker II: das Bindegewebe ist leicht verhärtet. Es kommt zum Auftreten von leichten Spannungsgefühlen.
Baker III: das Bindegewebe ist mäßig verhärtet, weiter ist klinisch eine beginnende Verformung der Implantate feststellbar.
Baker IV: das Bindegewebe um die Brustimplantate ist geschrumpft, klinisch treten offensichtliche Verformungen der Brust auf, die von starken Schmerzen begleitet sind.
Heutzutage ist bekannt, dass das Material und die Oberflächenbeschaffenheit von Silikongelimplantaten maßgeblich an der Entstehung einer Kapselfibrose beteiligt sein kann. Es wurde festgestellt, dass texturierte (also raue) Silikongelimplantate seltener zu einer Kapselfibrose führen als glatte Implantate. Ebenso kommt es bei der Lage des Implantats unter dem Brustmuskel (subpectoral/submuskulär) deutlich seltener zu einer Kapselkontraktion.
Da ein bestimmter Bakterienstamm (Staphylococcus Epidermis) überdurchschnittlich häufig in Kapselfibrosen gefunden wurde und eventuell in Zusammenhang mit der Entstehung von Bindegewebskontrakturen steht, spült man die Implantate heutzutage vor dem Einsetzen in der Regel mit einer antibiotischen Lösung.
Die jeweilige Behandlungsmethode der Kaspelfibrose hängt vom Stadium der Veränderung ab. Stadien III und IV (Baker III und IV) bedingen einen Implantatwechsel oder die Entfernung der Implantate.
Eine erfahrene Operateurin ist in der Lage, die Wahrscheinlichkeit einer Kapselfibrose zu senken. Hierbei gilt es, das Brustgewebe während des Eingriffs möglichst wenig zu verletzten. Die Verwendung hochwertiger, texturierter Silikongelimplantate und das Einsetzen der Implantate unter dem Brustmuskel senken das Risiko einer Kapselfibrose.
In einer ausführlichen und persönlichen Beratung mit Dr. Simone Hellmann erfahren Sie, ob Ihre Kapselfibrose behandlungsbedürftig ist. Bitte zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.
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